AUFWACHEN

Auch Bären tun es, nach dem Winterschlaf. Aufwachen. Doch wozu? Es wartet das Bekannte, der Trott zu Nahrungsquellen, Aufzucht der Jungen - der immer gleiche Ablauf.

Wozu aufwachen? Bären fragen sich das wohl nicht, aber Sie vielleicht an manchem Morgen? Wartet auch auf Sie das Bekannte, der Trott zur Arbeit, Auseinandersetzung mit Ihren Kindern?

Auch die Jahreszeiten nehmen immer den gleichen Lauf. Wir könnten blind werden für die vielen Wunder, die sich im Boden tun, auf dem wir uns bewegen, die sich in Pflanzen, Tieren, bis hin zu uns Menschen zeigen.

Welcher Blick hält Sie wach?

 

Bei den Rückblenden in diesen Tagen des März 2018 auf die Ereignisse vor 80 Jahren, sind wir unverblümt mit Grauen konfrontiert, einer Seite im Menschen, zu der wir fähig sind. Mit Wachsamkeit hat das wenig zu tun.

 

Wie viele Menschen erkennen in Zeiten kriegerischer Auseinandersetzungen einfach die Würde des Gegenübers, helfen aus Überzeugung? Worauf richtet|e sich deren Blick? Was half und hilft, verständliche Angst zu über-sehen und einfach in dem Rahmen zu tun, der möglich war und ist?

 

Das Handeln so vieler Gerechter ist nicht selbstverständlich.

Kein Leben ist selbstverständlich.

 

Kann genau darin dieses Wozu liegen?

Im Entdecken dieser Kostbarkeit des Lebens, in der Farbe der ersten Blüte, die sich Ihnen heuer zeigte - erinnern Sie sich daran? -, dem Gesang der Vögel, einem tiefen Atemzug satter Frühlingsluft, Ihrem Mut zu neuen Ideen, einer herzlichen Begegnung mit Menschen ... in dem, was Ihnen dazu gerade jetzt selbst in den Sinn kommt.

Vielleicht macht das Bekannte auf einmal neugierig, wird der Trott zur Bewegung, führt die Auseinandersetzung zur Begegnung.

 

Bleiben wir wachsam für das Wunder. Es wird uns blühen

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