Öfter mal stehen wir in Situationen, in denen wir nichts tun können: kein Vorankommen im Stau, ein festgefahrener Konflikt in nahen Beziehungen, das Ringen um eine Lösung in beruflichen Kon-texten. Und dann?
Wir kennen unsere vertrauten Reaktionen: wir beginnen innerlich oder äußerlich zu toben, wir erstarren mit angehaltenem Atem und hoffen auf Veränderung im Außen, wir flüchten uns in Be-triebsamkeit, ins nächste Abenteuer.
Was tun Sie, wenn Sie nichts tun können?
SCHON WIEDER ...
Denken Sie sich das auch manchmal? Nicht schon wieder neue Covid-Verordnungen, ein neues 'Dürfen', 'Verboten', 'Erlauben'? Für mich ist diese Situation durchaus manchmal mühsam, und ich brauche immer wieder Klarheit für mich, Motivation zum Handeln, innere Perspektiven.
Wie verhält es sich nun aber mit unseren ganz persönlichen 'Nicht schon wieder'? Als ich vor vielen Jahren einen Auffahrunfall hinter mir hatte, spürte ich einige Zeit meine erhöhte Wachsamkeit, wenn ich an einer Ampel stand und ein Auto mit - für mich - zu hoher Geschwindigkeit an mich herankam. 'Kracht es gleich wieder?', fragte mein System. Nein, es krachte nicht. Es ging sich alles aus. Ich kam heil an mein Ziel, der Autofahrer hinter mir hoffentlich auch.
Auch in anderen Bereichen unseres Lebens erlebten wir 'Auffahrunfälle': wir wurden in unserem So-Sein nicht akzeptiert, nicht gewollt und gefördert, unser Bemühen wurde nicht gesehen, unser Engagement nicht honoriert, wir hätten so gerne etwas versucht und es doch nicht gewagt ...
Und dann kommen wir wieder in Berührung mit einer ähnlichen Situation. Dass innerlich die Alarm-glocken läuten, ist kein Wunder, eher normal. Doch was geschieht dann?
... BEKOMMEN WIR EINE NEUE CHANCE
Jetzt ist nicht damals! Nicht jedes Auto, das hinter uns fährt, kracht uns in die Karosserie! Nicht jede gemachte Erfahrung führt zum gleichen Ziel bzw. Ende. Wir sind gefragt, den Unterschied zu erkennen, dass uns die aktuelle Situation wohl an Bekanntes erinnert, aber nicht dieselbe ist. Dr. Edith Eva Eger fasst es in dem Buchtitel zusammen 'Ich bin hier und alles ist jetzt!'
Wenn ich also erkenne, dass ich die Situation gerade JETZT erlebe, kann ich auch JETZT - mit meiner ganzen Fülle - handeln, in neuer Weise. Und nein, ich behaupte damit nicht, dass das immer ein leichtfüßiger Spaziergang ist.
Und: In einer Werkzeugkiste befinden sich nicht nur Schraubenzieher. In meiner liegen ein Hammer, Nägel, Schrauben, Schleifpapier, Kombizange, Stanley Messer, Drähte und ja, auch verschiedene Schraubenzieher. Selbst in schwierigen Situationen haben wir eine Vielfalt an Handlungsmöglich-keiten - wir müssen nicht immer zur gewohnten Reaktion greifen, wir haben auch noch andere Werkzeuge zur Verfügung.
Wir können zuerst für uns selbst sorgen - mit einem Spaziergang, in kreativem Ausdruck, mit Sport, Literatur, einem Weg, unsere Gefühle auszudrücken ... - in der Weise, wie es uns entspricht, uns innerlich ins Lot bringt, stärkt.
Und: wir können gut miteinander umgehen - im Dialog, in Klarheit, mit Respekt, in Ehrlichkeit, mit Gefühl und Verstand.
Wie reagieren Sie in einer Konfliktsituation - mit sich selbst, mit anderen?
Wie lässt sich das Gegenüber dieser Reaktion, das Gegenteil, die Kehrseite beschreiben?
Wonach haben Sie im Innersten Sehnsucht, um weitergehen zu können?
Je ehrlicher es uns gelingt, unsere Angst wahrzunehmen, zu verstehen und nach Perspektiven zu suchen, umso handlungsfähiger, freier werden wir. Und schon sind wir nicht mehr mit Lethargie, Aggression, Flucht verkettet, sondern können weiter sehen, gehen, erleben. Neue Erfahrungen, neue Bindungen tragen uns, wir bleiben lebendig.
In diesem Fall gilt:
WENN DU NICHTS TUN KANNST
TU WAS DU KANNST
... weil es hilfreich ist, eine stärkende Botschaft vor Augen zu haben:
Diese und noch weitere MAGNETKARTEN mit ermutigenden Aphorismen
von mir schicke ich gerne zu!
... wer sich lieber selbst Notizen machen will:
Diese SINNSTIFTE bringen gleich ihre Aussage mit
und liegen noch dazu gut in der Hand!
Vor dem Versand verpacke ich sie
auch noch hübsch.
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