Vollkommen unerwartet kommt die Nachricht von der schweren Krankheit eines nahen Menschen. Wenn der erste Schock verdaut ist, kommt die Frage: haben wir die Chance der Verbundenheit genutzt, uns wissen lassen, was wir einander bedeuten, miteinander erlebt, was uns verbindet?
Ein Glück, wenn die Hiobsbotschaft der Diagnose an Schärfe verliert, relativiert wird und an die Tage wieder an Leichtigkeit gewinnen. Was weiterschwingt ist die verwandelte Gretchenfrage:
Wie hältst du’s mit deinem Leben?
WISSEN
Natürlichen wissen wir, dass unser Leben endlich ist, dass die Anzahl der irdischen Jahre nicht ins Unendliche geht. Welche Bedeutung hat dieses Wissen ganz konkret für Sie?
Wüssten Sie um Ihr Sterben am morgigen Tag, welche Antworten finden Sie auf Fragen wie:
# Wissen Menschen, die mir nahe sind, was sie mir wirklich bedeuten?
# Welche Gefühle tun sich auf beim Blick zurück auf mein Leben?
# Welches ‚Hätte ich doch ...‘ will ich noch umsetzen?
BEWUSSTSEIN
Meist berührt uns Wissen dann, wenn es ein Stockwerk tiefer rutscht und uns ans Herz geht. Es reift dann zu Erkennen, wärmt unser Bewusstsein und bewegt unser Handeln.
Das Bewusstsein der Sterblichkeit könnte uns ängstigen, zu Fatalismus lenken. Es vermag uns allerdings auch noch deutlicher danach zu fragen, wie wir leben, was wir hinter uns lassen, welche Beziehungen wir vertiefen wollen.
Betrachten wir die Lage genau, ist jedes Erwachen am Morgen ein Wunder und keine Selbstverständlichkeit – selbst in jenen Zeiten, in denen Sorgen und Belastungen schwer wiegen. Die Sonne nimmt davon keine Notiz und erscheint. Und wir?
Wir können uns fragen: Wofür nehme ich mir heute
ENDLICH ZEIT
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